B - Brennen

Brennen – Wofür brenne ich? Wie wahrscheinlich alle Kinder habe ich es geliebt, in fremde Rollen zu schlüpfen. Eine Grundschul-Freundin hatte eine große Kiste voller toller Kleider, Broschen, Hüte und Ketten ihrer Mutter und Oma. Das Highlight waren für mich aber die Stöckelschuhe: Wenn wir die anzogen, in Kombination mit den anderen schicken Sachen, waren wir „feine Damen“ und haben ganze Nachmittage so im Spielkeller meiner Freundin verbracht. Meine erste Rolle in einem Theaterstück in der Grundschule war weniger glamourös: Ich war ein Baum. Es folgten Engelsrollen und die Maria im Krippenspiel. In der 4. Klasse war ich die Mutter vom kleinen „Häwelmann“ und habe im Bademantel am Bettchen des kleinen Häwelmanns ein Gute-Nacht-Lied gesungen. Bis zur 10. Klasse ging es ähnlich weiter – und ich freute mich schon auf „richtiges Theaterspielen“ im Literaturkurs der Oberstufe. Doch ich wechselte das Gymnasium, und an meiner neuen Schule gab es keinen Literaturkurs. Meine Bühnenkarriere schien zu Ende. Bis ich nach dem Abitur eine Schule für Kunst und Theater entdeckte, meinen ersten Schauspielkurs besuchte und von da an Feuer und Flamme war.


Und wofür brennt ihr?

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